Auf den Spuren der Einfachheit: Mein Leben als Camper
Hallo, ich bin Thomas, 50 Jahre alt und seit gut 2012 wohne ich in meinem Wohnwagen.
In einer Welt, in der jeder ständig auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer zu sein scheint, habe ich meine ganz eigene Reise angetreten. Nicht in ferne Länder, sondern tiefer in das, was Zuhause bedeutet. Seit gut 10 Jahren wohne ich in meinem Wohnwagen.
Umgeben von klaren Gewässern, üppigen Wäldern und farbenfrohen Wiesen beginne ich jeden Tag in meiner kleinen Zuflucht. Wenn der Morgen die Welt zum Leben erweckt, verweile ich am Steg, verliere mich in meinen Gedanken und koste meinen traditionellen Kaffee. Ein Augenblick der Meditation, der mir stets die Schönheit des einfachen Lebens vor Augen führt.
Doch das Leben im Wohnwagen bringt auch seine Herausforderungen mit sich. Der Raum ist begrenzt, die Ressourcen knapp, und das Material des Wohnwagens ist den Elementen stark ausgesetzt. Es ist ein ständiges Anpassen, Erfinden und Improvisieren. Hier muss jeder Handgriff sitzen, jedes Werkzeug seinen festen Platz haben. Und sollte ich einmal vor einem Problem stehen, für das ich keine Lösung parat habe, weiß ich, dass ich mich auf meine Camper-Nachbarn verlassen kann. Wir sind nicht nur Nachbarn, wir sind eine Gemeinschaft, ein Team.
Autarkie ist ein zentrales Element meines Lebensstils. Dank einer leistungsstarken Solaranlage bin ich unabhängig von externen Stromquellen. Und was das Wasser angeht habe ich gelernt sparsam und bedacht damit umzugehen. Mein Google Assistent ist in dieser Hinsicht ein unverzichtbarer Helfer. Einmal im Monat plane ich einen Großeinkauf, der für etwa vier Wochen reichen muss. Es ist ein organisatorischer Balanceakt, der mir jedoch Zeit spart, unnötige Wege erspart und die Umwelt schont.
Die Wochenenden hier sind pure Magie. Wenn die "Southside" - unser kleines Paradies - zum Leben erwacht, schaffen wir gemeinsame Erinnerungen. Wir lachen, diskutieren, feiern und teilen Momente am Lagerfeuer, die in der Stille der folgenden Wochentage nachhallen.
Das Kochen im Freien, mit einfachsten Mitteln, hat für mich fast meditativen Charakter. Mein Raketenofen, der Dutch und die Gulaschkanone sind nicht nur Küchengeräte, sie erzählen Geschichten von Gemeinschaft, von geteilten Mahlzeiten und von der Freude, aus einfachsten Mitteln etwas Wunderbares zu zaubern.
Man könnte sagen, ich habe das Leben in der Einfachheit gefunden, weit entfernt von der Hektik des modernen Alltags. Ich habe gelernt, dass Glück oft in den kleinen Momenten steckt und dass wahre Zufriedenheit oft dort zu finden ist, wo man sie am wenigsten erwartet.
Impressionen von meinem Zuhause:
